Bei der Bestandsaufnahme geht es darum festzustellen, was überhaupt die bestehenden Stärken und Problemlagen der Einrichtung sind. Dies soll helfen, damit Veränderungen für die Einrichtung passgenau und auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen ausgerichtet sind. Die Entscheidung für eine Intervention kann zwar auch auf Erfahrungswerten basieren, eine detaillierte Bestandsaufnahme schärft jedoch den Blick für bestehende Stärken und Herausforderungen.
Kernfragen: Was ist die Wahrnehmung der Zielgruppen zum Gemeinschaftsleben in der Einrichtung? Welche Ideen haben die Zielgruppen für Veränderungsprozesse?
Zu Beginn des Veränderungsprozesses ist es notwendig, alle Beteiligten über das Vorhaben aufzuklären. Um eine allumfassende Bestandsaufnahme durchführen zu können, müssen für die Teilnehmer:innen niedrigschwellige Angebote zum Austausch geschaffen werden. Der/die Prozessverantwortliche ist dafür zuständig, geeignete Formate und Zeiten abzusprechen. Hierbei sind formalisierte Prozessschritte wie z.B. Interviews oder Fokusgruppen, aber auch informelle Gespräche oder die Sammlung von Vorschlägen über bestehende Elemente des Beschwerde- und Ideenmanagements möglich. Sind unterschiedliche Zielgruppen in den Prozess eingebunden, so sollten unterschiedliche Formate gewählt werden, um die Bestandsaufnahme zielgruppengerecht umzusetzen. Auch kreative Ansätze wie Fotodokumentation durch Bewohner:innen sind eine gute Möglichkeit, Impulse zum Thema zu sammeln. Wenn formalisierte Formate gewählt werden, müssen Zeitrahmen, Uhrzeit und Ort bzw. Medium vorab mit den Teilnehmer:innen geklärt werden. Weiter sollten vorab Dokumentationshilfen erstellt werden. Eventuelle datenschutzrechtliche Aspekte der Informationssammlung und Verarbeitung müssen mit Datenschutzbeauftragten geklärt werden.
Kernpunkte
- Relevante Zielgruppen informieren
- formale Teilnahmeformate (Interviews, Fokusgruppen, Umfragen)
- informelle Teilnahmeformate (Ideenbörsen, Flurgespräche)
- Zeitrahmen festlegen
- Medium festlegen
- Datenschutz abklären