In der Umsetzungsphase werden die vorab verschriftlichten Schritte durchgeführt. Besonders während der Einführung und zu Beginn der Umsetzung kann eine engmaschige Begleitung hilfreich sein, damit die neuen Maßnahmen oder Anpassungen von bereits bestehenden Maßnahmen in die alltäglichen Einrichtungsabläufe integriert und zur Routine werden können. Wichtig ist es, die Leistungserbringer:innen in ihrer Tätigkeit zu unterstützen und sie zur kontinuierlichen Durchführung zu motivieren. Die Akzeptanz von neuen Maßnahmen ergibt sich nicht nur, indem sie gemeinsam entworfen und/oder ausgewählt wurde. Sie muss anhaltend aufrechterhalten werden, dabei kann eine enge Anleitung während der durchgeführten Tätigkeiten oder die kontinuierliche Aufklärung für die neuen Maßnahmen in Teambesprechungen hilfreich sein. Eine kontinuierliche Dokumentation des Fortschrittes der Maßnahmen ist darüber hinaus von besonderer Relevanz. Auch die Auswertung von bereits vorhandenen Daten und Kennzahlen kann genutzt werden. Rückschläge oder Anpassungsvorschläge von Seiten der Leistungserbringer:innen und Leistungsempfänger:innen können dazu genutzt werden Maßnahmen zu verbessern und die Akzeptanz zu steigern.
Kernpunkte
- Umsetzung entsprechend der geplanten Handlungsschritte
- Motivation aufrechterhalten
- Mehrmalige Aufklärung über Maßnahmen
- ggf. Kleinschrittige Anleitung
- Kontinuierliche Dokumentation
Beispiel aus dem Projekt
Bei der Maßnahme “Einrichtung einer Telefonzentrale für das Vereinbaren von Terminen der Bewohner:innen” waren als Leistungserbringer:innen die Mitarbeiter:innen der Sozialen Betreuung vorgesehen. Diese haben Zugang zu den Bewohner:innendaten sowie zum Dokumentationssystem. Darüber hinaus begleiten sie Bewohner:innen häufig zu anstehenden Terminen. Die Information über die Notwendigkeit einer Terminvereinbarung wurde von Seiten der Bezugspfleger:innen mit Hilfe einer Dokumentationsvorlage an sie herangetragen. Im Zuge der ersten Erprobung ist dann festgestellt worden, dass die Mitarbeiter:innen der Sozialen Betreuung keine zeitlichen Ressourcen haben, um Termine telefonisch zu vereinbaren. Von Seiten der Rezeptionsmitarbeiter:innen ist dann signalisiert worden, dass sie sich dieser Aufgabe gerne annehmen würden. Die Maßnahme wurde entsprechend der Wünsche der Mitarbeiter:innen angepasst. Die Mitarbeiter:innen an der Rezeption erhielten einen Zugang zum digitalen Dokumentationssystem sowie zum internen Postfach zur Kommunikation der Mitarbeiter:innen untereinander. Die Notwendigkeit der Terminvereinbarung wurde daher intern per E-Mail kommuniziert, die Mitarbeiter:innen an der Rezeption vereinbarten den notwendigen Termin und gaben dies an die Bezugspflegenden weiter. Sollte eine Begleitung durch die Soziale Betreuung notwendig sein, wurde dies ebenfalls an sie kommuniziert. Die Dokumentationsvorlage, die zunächst entworfen wurde, wurde deshalb nicht mehr verwendet.